Schläfrige Blood Bowl Partie findet ein spannendes Ende

Dass man kein besonders aufregendes Spiel erwarten sollte, wenn Beamte auf ein Museum treffen, war den Häldenstayner Blood Bowl Fans bereits vor der kommenden Partie klar, doch ihre Erwartungen wurden noch übertroffen.

Die Teams des Bürgermeisteramts und des Stadtmuseums sollten in Lochwiese aufeinander treffen – ein sehnlichst erwartetes Spiel für Häldenstayns Spießbürgertum. Die Ränge füllten sich mit Kulturliebhabern mit ergrautem Haar, ihre Karodecken auf dem Schoß zurechtrückend, die Operngläser zum Verfolgen des Geschehens auf dem Schoß bereitliegend. (1)

Das Spiel konnte beginnen.

Publikum
Die Menge tobt, als der Ball von Mariond Jacobiel angestoßen wird.

Der Ball landete weit hinten im Feld des Khemri Teams. So machten sich einige Skelette auf den langen Weg zu ihm, während Starblitzer Jurge Markard den Vorstoß in die gegnerische Spielfeldhälfte anführte, im Zuge dessen sogleich ein Exponat in die KO Box befördert wurde. Das Museum bildete eine Verteidigung um den Ballträger Imhautep und setzte sich langsam in Bewegung.

Dieses müßige Vorrücken des Käfigs dominierte die gesamte erste Halbzeit und es mangelte dem Musemsteam an kreative Ideen und gewagten Aktionen. Die Zuschauer, die inzwischen eingenickt waren, wurden erst wieder von dem lauten Aufschlag des Grabwächters Geklopprata geweckt, bewusstlos geschlagen von Christel Gregorion.

Während dem Stadtmuseum langsam die Zeit davonlief, kämpften die Elfen mit dem eigenen Angaben zufolge “rutschigem Boden“. (2) Vor allem Jurge Markard, der geschickteste Elf des Bürgermeisteramtes, fiel negativ auf, als er mehrere Male in Folge über seine eigenen Füße stolperte und sich mit mal zu mal röter werdendem Kopf aufrappelte.

1 Sturz
Jurge Markard stellt sein Ungeschick zur Schau.

Dies sollte das einzig Spannende bleiben, was in der ersten Halbzeit passierte. Sie endete mit einem 0:0 und ohne Verletzungen.

Als die Teams nach der Pause wieder das Feld betraten, wurden Markards Verfehlungen der ersten Halbzeit sofort bestraft, als ein enttäuschter Beamter aus der Fankurve des Bürgermeisteramts ein schweres goldenes Stempelkissen nach ihm warf. Markard wurde an der Schläfe getroffen und nahm, betäubt am Boden liegend, nicht an den nächsten zwei Minuten des Spiels Teil. Was ihm jedoch in dieser kurzen Zeit entging, war eine Glanzleistung des elfischen Bloos Bowl Teams.

Der Anstoß vom Museum landete im Aus, von wo aus der Ball direkt an Jurge Hefnion gereicht wurde. Direkt zum Anpfiff schlüpften mehrere Elfen gewandt durch die Verteidigungslinie des Stadtmuseums und gestikulierten noch im Lauf in Richtung Hefnion, dass sie bereit seien, den Ball entgegen zu nehmen. Jurge Hefnion befand, dass der Teamkapitän die Verantwortung für diesen wichtigen Pass tragen sollte und warf den Ball kurzerhand zu dem nebenstehenden Raoul Haldion. Haldion passte den Ball, wie er im Lehrbuch steht weit über das ganze Feld hinweg durch die hoffnungslos wedelnden Arme von Tacklaton direkt in die Hände von Petriel Erenzion, der die letzten Meter in die Touchdownzohne hechtete.

2 Touchdown
Das 1:0 durch Petriel Erenzion

Im Publikum brandete Applaus aus. Diese Effizienz des Bürgermeisteramts wünschen sich Häldenstayns Einwohner nicht nur auf dem Spielfeld.

Doch die zweite Halbzeit war noch lange nicht vorbei. Der Anstoß erfolgte, Imhautep schnappte sich den Ball und das Stadtmuseum rückte in gewohnter Manier vor. Einige Zuschauer holten schon ihre Schlafbrillen hervor, doch wurden jäh unterbrochen, als Christon Rosenthiel etwas zu hart zuschlug und Throw-Ra Thutgrobes das Genick brach. Die Museumsfans stöhnten auf und die Restauratoren am Spielfeldrand schlugen die Hände über dem Kopf zusammen – ein weiteres irreparables Ausstellungsstück. (3)

Doch auch für Rosenthiel wird dieses Ereignis vielleicht noch Konsequenzen haben. Nach Absprachen mit der Kulturbehörde sollte kein Exponat schwerwiegend beschädigt werden, da es sich dabei schließlich auch um Eigentum der Stadt Häldenstayn handelt.

3 Tod

Nach dem Zwischenfall rückte das Team des Museums weiter vor.

Es geriet erst wieder ins Stocken, als Helge Auawald Nofretrete im dichten Gedränge gegen den Ballträger Imhautep schubste. Dieser stolperte ein paar Schritte nach hinten, direkt vor Jurge Markard, welcher Imhautep den Ball aus den Händen schlug. Zum Unglück der Elfen landete der Ball inmitten einiger Grabwächter. Derart gut bewacht konnte er erneut von Imhautep gesichert werden und das Stadtmuseum setzte sich wieder in Bewegung, während Exponat 1-11 Peridod Kaestrion verletzte.

Mit einem nervösen Blick auf die Sanduhr stellte Imhautep fest, dass nicht mehr viel Zeit für einen Touchdown blieb. Sollte es ihm ergehen wie schon in der ersten Halbzeit?

Die Elfen bildeten vor ihrer Endzone eine scheinbar sichere Mauer, während ein guter Teil des Elfenteams anderorts damit beschäftigt war, Grabwächter Geklopprata zu Fall zu bringen. Vielleicht entging ihnen dadurch eine kleine Schwachstelle in der Verteidigung. Teamkapitän Tutarmabnun nutzte sie, schubste einen Elfen beiseite und schuf so eine Lücke. Imhautep lief, wie er noch nie in seinem Unleben gelaufen war, wich noch knapp einem gestreckten Elfenbein aus und warf sich in die Endzone.

4 Touchdown
Ausgleich mit dem Abpfiff – das 1:1

Überglücklich fielen sich die Spieler des Stadtmuseums in die Knochen, hatten sie doch ihr Wunschergebnis erziehlt.(4) Aus den Reihen ihrer Anhänger wehten einige neckisch geworfene Seidensticktücher zu Boden. Von Seiten des Rathauses war jedoch zu hören, dass bei weiterer schwacher Leistung der Verbeamtungsstatus einiger Spieler hinterfragt werden müsse. Auch wurde darauf hingewiesen, dass dieser mit dem wohlverdienten Tode erschlischt.

  1. Der Statistik zufolge wurde im Publikum der Höchste Altersdurchschnitt der gesamten Saison erreicht.

  2. Es herrschte an dem Tag Sonnenschein und es hatte seit dem Unwetter am vorigen Spieltag nicht mehr geregnet.

  3. Thutgrobes war nun bereits der zweite Spieler mit der Trikot Nummer 8 der endgültig verstorben ist, wodurch sich im Museum der Aberglaube ausbreitete, die Zahl 8 bringe Unglück. Das neue Exponat, dass direkt nach dem Spiel unter Vertrag genommen wurde, ließ daher diese Zahl aus und erhielt die nächste in der Reihe – die Nummer 13.

  4. Da das Stadtmuseum auf finanzielle Unterstützung der Stadt angewiesen ist und zudem kein Risiko eingehen wollte, dass sich zukünftige Genehmigungsverfahren – soweit überhaupt noch möglich – verlangsamten, lief schon früh das Gerücht um, dass man ein Unentschieden anstrebe.

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